Obwohl Jens Steinberg von der Gebrauchsgrafik und dem Kommunikationsdesign herkommt, ist seine Malerei ganz aus der Farbe und dem expressiven Eindruck heraus entwickelt. Gezeigt wird in seinen Bildern weniger die Landschaft, sondern eher Großansichten von Ereignissen in der Landschaft in einer farbstarken Ölmalerei: „Das Dampfschiff“ (2004) in Gelb und Grün, „Das Luftschiff“ (2010) in Rot und Gold – zum Teil pastos aufgetragen. Landschaftlicher wird es im „Maisfeld in Mondnacht“ (2017) oder in dem vereinsamten Bahnhofsgebäude, wobei die Bilddramatik und eine poetische Überhöhung bestehen bleiben.
Seit Jahren gibt der Künstler sein Wissen in Malkursen weiter.
Zwei seiner Schüler stellen mit aus: Manfred Eberhardt, von Beruf Chirurg, zeigt ländliche Ansichten: eine Dorfstraße in Pastell mit der Klarheit und Farbigkeit der Häuser, eine formstarke und betont konturierte Kohlezeichnung von Kienitz. Seine Aquarelle „Schmittchens Garten“ vermitteln locker gesetzte Strukturen des Hellen und des Farbigen. Ein kleines Pastell erinnert in der Farbigkeit und dem in sich geschlossenen Raum an die Innigkeit der Interieurs auf den Bildern von Gabriele Münter.
In den Bildern von Paula-Renate Kardaetz wird das Landschaftsmotiv auf sensible Art nachempfunden und umgesetzt. Naturstimmung und Jahreszeiten spielen eine nicht unwesentliche Rolle. Die Monotypien aus der Uckermark sind straff gezeichnet und doch lebendig im Wechsel von Linie und Fläche. Die Verlebendigung durch die im Sturm Wäsche aufhängende Landfrau oder durch die auf dem zugefrorenen Dorfteich Schlittschuh laufenden Kinder gibt gut gelöste Bildeindrücke wider, in denen die Landschaft als menschlich verorteter Raum gestaltet wird
Karla Bilang.