In der Veranstaltung geht es um Keramik aus Velten, die von vielen Liebhabern gesammelt wird. Theodor Bogler hat dort den Bauhausstil eingeführt. Mit Margarete Heymann-Loebenstein, die am Bauhaus die Vorkurse belegt hatte, wird eine Individualistin innerhalb der Keramik vorgestellt; ihre Tassen mit Scheiben- und Doppelscheibenhenkel gehören zu den virtuosen Stücken der konstruktiven Moderne. In Marwitz bei Velten gründete Heymann-Loebenstein 1923 die Haël-Werkstätten für künstlerische Keramik, deren avantgardistische Erzeugnisse weltweit berühmt wurden.
Die erfolgreiche jüdische Keramikerin wurde im April 1934 zum Verkauf ihrer Firma unter Wert gezwungen. Ab 1. Mai 1934 übernahm Hedwig Bollhagen den Betrieb unter dem Firmennamen HB-Werkstätten für Keramik.